Die Holtgaster Heimat-Geschichte |
Auswanderungen
nach Amerika. Quelle: "Beckerschen Dorfchronik" Johann Becker schrieb: "Eine ganze Anzahl Holtgaster Einwohner sind nach Amerika
ausgewandert. Es sind vor allem die Familien Habben, Bootjer, Rieken, Lübben,
Claassen und Eilts, die Angehörige in Amerika wohnen haben. Teilweise
sind diese Ausgewanderten heute Farmbesitzer in den Vereinigten Staaten
von Nordamerika. Als die Verhältnisse in Deutschland nach Beendigung des
Weltkrieges immer trauriger wurden und hier keine Aussicht auf
ein Vorwärtskommen mehr bestand, holten die amerikanischen Verwandten
gerne die jungen Leute herüber. Sie bezahlten die Überfahrt, wofür
diese jungen Kräfte dann ein Jahr in ihren Betrieben arbeiten mussten,
bevor sie sich selbstständig um andere Arbeit bekümmern konnten. Heute
mögen diese Ausgewanderten wissen, dass wir im Mutterland sie nicht
vergessen haben. Der V. d. A. (Volksbund fürs Deutschtum im Ausland)
sorgt dafür, dass die Bande mit der alten Heimat nicht abreißen. An unserer Schule wurde auch eine Schulgruppe des V. d. A.
gegründet; sie unterstützt durch einen geringen Beitrag die
Bestrebungen des Volksbundes. Wir wollen uns immer vor Augen halten,
dass ein Drittel aller Deutschen jenseits der Grenzpfähle des deutschen
Reiches wohnt. Haben wir schon schwer zu kämpfen, so haben diese
Deutschen im Ausland vielfach noch einen ungleich schwereren Lebenskampf
zu bestehen. Die Schule hat die Anschriften
der Holtgaster in Amerika gesammelt und an den Landesverband
Weser-Ems in Bremen geschickt. So wollen wir unsere lebenden
Volksgenossen im Ausland nicht vergessen, aber auch die toten Soldaten
nicht, die in fremder Erde ruhen". |