Die Holtgaster Heimat-Geschichte |
Der
Hof „Kloster Marienkamp“ brannte ab. Quelle: "Beckerschen Dorfchronik" Johann Becker schrieb: "Dem Brand fielen alle Gebäudeteile und der gesamte
Viehbestand zum Opfer. Dies waren 6 Pferde, 32 Stück Rindvieh, allerlei
Schweine und alles Kleinvieh. Auch die landwirtschaftlichen Maschinen
und Geräte wurden Opfer der Flammen. Nur einige Mauerreste blieben
stehen. Die Esenser Feuerwehr hatte nichts mehr retten können, denn die
meisten Männer waren im Kriege. Die schlafenden Bewohner, -es war nach
dem letzten Abendzug um 11 Uhr -, konnten nur das nackte Leben retten. Nach der Erbauseinandersetzung mit seinen Geschwistern hat
Diedrich Taddigs auf der geschicht- lichen Brandstätte keinen Neubau
wieder errichten lassen sondern das Privathaus seiner Eltern an der
Norder Landstraße bedeutend vergrößert und eine große Scheune dort
angebaut. Das alte Platzgebäude hatte noch große Quadersteine im
Mauerwerk, die auf jeden Fall von dem alten Kloster herrührten. Bei
Ausgrabungen ist man noch letzthin auf ganze Mauerreste gestoßen, so
dass man annehmen könnte, bei Freilegung aller Mauern noch die Ganze
Klosteranlage erkennen zu können. Die ganze Klosterherrlichkeit
schlummert wohl in den großen Hügel, den man von der Landstraße aus
deutlich erkennen kann". Anmerkung: In der „Beckerschen Chronik“ finden wir außerdem einen
aus dem Zusammenhang gerissenen Hinweis, dass die bis dahin geltende
Regelung, dass der durch einen Brand Geschädigte die Kosten für die
Feuerwehrhilfeleistung selber zu zahlen hatte, auf Anregung des
damaligen Gemeindevorste- hers Rudolf Fischer künftig entfallen
sollten. Von da an wurden die
Brandnebenkosten aus der Gemeindekasse übernommen. |