Die Holtgaster Heimat-Geschichte |
Die Entstehung Wilhelmshavens Quellen: Literaturverzeichnis Das militärisch aufstrebende Preußen wollte auch unbedingt eine eigene Kriegsflotte haben. Da Ostfriesland im Zuge des Wiener Kongresses an Hannover / Großbritannien abgetreten werden musste, suchte man ein neues Gelände an der Nordsee. Man wurde bald fündig und so kaufte man 1853 vom Großherzogtum Oldenburg ein Gebiet am Fährhuk von Hepens in der Größe von 313 ha, das später noch einmal erweitert wurde. Hier entstand ab 1856 unter der Leitung von Hafenbaudirektor Göker der Marinehafen, dem sich auch bald eine kleine Siedlung anschloss. Nach einer 13-jährigen Bauzeit, an der nach 1866 auch viele Ostfriesen und einige Holtgaster beteiligt waren, konnte der Hafen am 17. Juni 1869 im Beisein von Kaiser Wilhelm I, Reichskanzler von Bismarck, des Kriegs- und Marineministers Roon und vieler anderer prominenter Persönlichkeiten, eingeweiht werden. Zu diesem Anlass erhielt der Hafen auch seinen Namen, Wilhelmshaven. 1871 erfolgte die offizielle Bezeichnung Reichskriegshafen und 1873 wurden der Siedlung die Stadtrechte verliehen. Da Ostfriesland inzwischen wieder preußisch geworden war, gehörte die preußische Enklave im Großherzogtum Oldenburg zunächst bis 1919 zum Amt und Kreis Wittmund. Danach wurde sie eine kreisfreie - und nach Überschreitung der 100.000 Einwohnermarke durch einigen Eingemeindungen, auch Großstadt. |