Übersicht

Die Holtgaster Heimat-Geschichte

Schließen

 

Ostfriesland wurde 1816 eine Provinz im Königreich Hannover. 

Nach dem Preußen durch den Abzug der französischen Truppen im Jahre 1813 wieder die Hoheit über Ostfriesland erlangt hatte, wurde diese Region an der Ems und an der Nordseeküste bei den Verhandlungen auf dem "Wiener Kongress" im Zuge einer neuen territorialen Aufteilung Europas, dem Königreich Großbritannien - Hannover zugeteilt. Eine Folge dieses Kongresses war auch die Bildung des "Deutschen Bundes" als Nachfolgeorganisation des "Heiligen Römischen Reiches". Dies war eine lockere Verbindung von deutschsprachigen Kleinstaaten mit Österreich und Preußen an der Spitze.

Preußen erhielt als Gegenleistung für das kleine Ostfriesland einige neue Gebiete im Osten (Posen und Vorpommern) sowie Westfalen. Durch diesen Schachzug verhinderte England, dass Preußen sich an der Nordseeküste festsetzten konnte.

Diese Festlegungen im fernen Wien war insofern in Ostfriesland von Bedeutung, weil man bis dahin glaubte, dass die alte, von Preußen akzeptierte Souveränität der Landstände in der Landschaft (ostfr. Landtag), die während der napoleonischen Besatzung außer Kraft gesetzt war, nun wieder Gültigkeit erlangen sollte. Dies war bei den neuen Machthabern jedoch nicht der Fall und es dauerte viele Jahre intensiven Verhandelns bis 1846 endlich eine neue neue Verfassung verabschiedet wurde, bei der die Rechte der Landschaft aber erheblich beschnitten wurden.

Von alle dem merkte man im Harlingerland recht wenig und in der kleinen Bauernschaft Holtgast waren die Veränderungen, die sich mit der Aufteilung der "Gemeinden Weide" an hiesige Bauern und neue Siedler ergaben, ohnehin von viel größerer Wichtigkeit.

Dieses Fenster schließen