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Die Holtgaster Heimat-Geschichte

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Friederich der Große wollte Butter aus Ostfriesland haben

(Quelle: Frei nach einem Bericht der "Friesischen Heimat")

In einer Zeit als Geschmack und Qualität von Käse und Butter aus Ostfriesland weit über die Grenzen bekannt waren, suchte König Friederich II ein Ehepaar aus dieser Gegend, die auf seinem Königshorst die begehrte Tafelbutter nach "ostfriesischer Art" herstellen und liefern sollten. 

Dazu sollte das Ehepaar alle nötigen Geräte und Geschirr aus Ostfriesland mitbringen und seine Bediensteten in die Kunst des Buttermachens einweihen, damit die Butter schmackhaft, reinlich und ordentlich zubereitet würde.

Am 13. und 20. Februar 1780 wurde der Wunsch des Königs den Bauern des Amtes Esens bekannt gegeben. Daraufhin ging nur eine Meldung von dem Ehepaar Tjark Jürgens und dessen Ehefrau Frauke, geb. Sjauken  von dem Plaats "Mosishütte" ein. 

In dem Bericht des Amtmannes hieß es, dass das Ehepaar Jürgens mit ihren beiden Töchtern bereit waren, im Mai des Jahres in den Königshorst zu ziehen. Dafür müsste der König jedoch nicht nur die gesamten Umzugskosten übernehmen, sondern auch alles Gerät und Geschirr anschaffen. Außerdem verlangten sie eine freie Wohnung mit neuen Möbeln und freien Unterhalt sowie 400 Reichstaler jährlich auf Lebenszeit. Falls der Vertrag seitens des Königs nach 6 Jahren aufgekündigt werden sollte, erwarteten sie, dass die Kosten für die Rückreise ebenfalls übernommen würden.

Diese Forderungen erschienen dem Amtmann übertrieben hoch. Er gab aber zu bedenken, dass in Ostfriesland sonst niemand Lust hätte, sich soweit von der Heimat zu entfernen und das Frau Jürgens eine reinliche und ordentliche Hausfrau war.

Da der Name Jürgens in der weiteren Geschichte der Mosishütte nicht mehr auftaucht darf vermutet werden, dass sie ab Mai des Jahres 1780 dem König Friederich II die Butter zubereitet haben.

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