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Die Holtgaster Heimat-Geschichte

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Der "Buchweizenkrieg"

(Quelle: Friesische Heimat )

Durch die großen Hochmoorgebiete, die zwischen den alten Ämtern Aurich und Esens lagen, gab es nirgendwo eine abgesteckte Grenze. Dieses Gebiet war herrenloses Unland, das niemand begehrte.

Mit zunehmender Besiedlung der Moorgebiete entstanden Grenzstreitigkeiten, die bei dem späteren Anbau von Buchweizen zu eskalieren drohten. Jeder "buchweizte" wo er wollte und der Anbau war in eine Art Raubbau ausgeartet, bei dem die Anbauer immer weiter in das Hochmoor eindrangen.

So waren nach einer Beschwerdeführung von Willem Lüppen und einiger "Consorten" aus Westerholt, Schirumer in die Moräste des Amtes Esens eingedrungen. Dieser Willem Lüppen nahm für sich in Anspruch, dass er der erste Buchweizenanbauer des Harlingerlandes gewesen war. Er bewirtschaftete acht Tagwerk Buchweizenland an der Westseite des Holzfehner Weges.

Ebenso strittig waren die Grenzen auf der anderen Seite dieses Weges, der heutigen Landstraße von Aurich nach Westerholt. Von Norden her waren Eingesessene des Amtes Esens und von Süden Kolnisten aus Aurich ins Moor gewandert, um sich eine neue Heimat zu schaffen. Mit der Zeit rückten die Ansiedler sich so nahe, dass Grenzstreitigkeiten nicht ausbleiben konnten.

Um 1786 wurden die ältesten Männer aus den Gemeinden des südlichen Amtes Esens um ihr Wissen um die Grenze zu dem Amt Aurich befragt. Dazu gehörten Siebold Hinrichs, Gerke Sjuts, Gerd Tholen, Onke Reents, Hinrich Remmers, Reent Reiners und Sibold Lübben aus Dunum und Brill sowie aus dem Amt Aurich die Bauernrichter Ulfert Thomas aus Osterloog und Reent Jauken aus Ogenbargen. Durch ihre Aussagen wurde eine einfache Grenzziehung angefertigt.

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