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Die Holtgaster Heimat-Geschichte

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Geschichte des Schulwesens in Damsum

(Quelle: Staatsarchivs Aurich StAA Rep. 139 Nr. 7, Schulchronik Damsum )

Lt. Schulchronik der Gemeinde Damsum bestand die Schulgemeinde aus den Ortschaften Damsum, Siepkwerdum und einem Teil von Gründeich.

Bis 1767 wurden die Kinder in den Nachbarschulen Westerbur (die Mehrzahl) und Bensersiel unterrichtet. Am 4.4.1767 erhielten die Einwohner von Damsum das Zugeständnis, sich eine Nebenschule gründen zu dürfen. Diese wurde zunächst als Privatschule betrieben und so wählten sich die Interessenten mit Genehmigung der Prediger in Esens ihre Lehrer aus, die sie jedoch auch nach einer entsprechenden Kündigungszeit wieder entlassen durften, wovon sie offenbar auch regen Gebrauch machten.

Als Schullokal diente zunächst ein Nebengebäude (Backhaus) sowohl in Damsum als auch in Siepkwerdum. Anfangs wechselte der Schulstandort jährlich, so dass die Kinder der beiden Orte abwechselnd den längeren Schulweg hatten.

Im Jahre 1855 erhielt Damsum ein eigenes Schulgebäude. 1863 wurde die Schule zu einer öffentlichen Schule erhoben. Da das Schulgebäude jedoch von den Interessenten finanziert worden war, musste das Gebäude 1864 erst an die Gemeinde abgetreten werden. Dies geschah gegen den Protest des Landwirts R. H. Wilken aus Siepkwerdum.

Das Schulgebäude hatte eine Länge von 24 Fuß und eine Breite von 17 Fuß. Das Grundstück auf dem die Schule stand, war ungefähr 11 Ruthen groß und von dem Landwirt E. E. Mammen in Grundheuer zur Verfügung gestellt worden. Das Grundstück wurde als ziemlich wertlos beschrieben. Da in dem Schulgebäude keine Lehrerwohnung vorhanden war, wurde beim Gastwirt W. W. Schwitters eine kleine Küche und eine kleine Stube angemietet.

Die ungewöhnlich hohe Fluktuation an der Schule lässt sich wahrscheinlich mit der geringen Kinderzahl begründen. Denn die Anzahl der Kinder spielte für das Einkommen der Lehrer eine große Rolle.

Die Lehrer bis zum Neubau einer 2. Schule im Jahre 1898 waren: zuerst Johann Schlachten, dann 1767  Reent C. Heeren, ihm folgte im nächsten Jahr Hinrich W. Joosten. Es ging weiter mit Wietke Ernst 1768, Frerich Friederichs bis 1770, noch mal für 2 Jahre Hinrich W. Joosten,  von 1772 bis 73 Nikolaus A. Flato sowie Berend Wessels von 1773 bis 75, Eiben Bavermann und Jakob Janhsen von 1775 bis 1776, nochmals Berend Wessels 1776 bis 1782 und Johann Bodenstab von 1782 bis 1788. Danach folgt eine elfjährige Vakanz. 

Von 1799 bis 1801 leitete Johann H. Hunefeld den Schulbetrieb. Danach blieb die Schule bis 1830 gänzlich leer stehen. Die nächsten Lehrer waren: Christof Tietken 1830 bis 34, Hinrich J. Fimmen 1834 bis 43, Herke J. Heerkens 1843 bis 46, Harm Tammen 1846 bis 51, Johann Bavendamm und Johann Focken 1851 bis 52, Johannes C. Schulz 1852 bis 54, Jakob Garrelts und Frerich Eilts 1854 bis 1855, Jakob G. Kirsche 1855 bis 56, Wilhelm C. Groneveld 1856 bis 62, Heye Broers 1862 bis 63, Johann C. G. Hermerding 1864 bis 65, Wilke A. Gerjets 1865 bis 70, Thees D. Siebels 1870 bis 72, Ihno D. Penning 1872 bis 73, Johann H. Mammen 1873 bis 75, Johann Kortbrae 1876 bis 1877, Johann W. Schwitters 1878 bis 86 und Jürgen F. Foken 1887 bis 1897.

In die Amtszeit von dessen Nachfolger Johann Schoon fiel der Neubau der Nachfolgeschule. Darüber berichten wir im nächsten Jahrhundert.

Abschließend die Schülerzahlen von Damsum, die seit 1864 teilweise festgehalten wurden:

1864 : 35, 1870 : 29, 1871 : 30, !872 : 34, !878 : 42, 1879 : 33, 1886 : 38, 1887 : 37, 1888 : 29, 1889 : 33, 1890 : 30, 1891 : 30, 1892 : 37, 1893 : 36, 1894 : 37 1895 : 33, 1896 : 39.