Übersicht

Die Holtgaster Heimat-Geschichte

Schließen

 

Kleine Insel-Geschichte von Langeoog

(Quelle: Festschrift 100 Jahre Inselkirche Langeoog)

Erholungssuchende, die heute die schöne Nordseeinsel Langeoog bevölkern, werden sich kaum vorstellen können, mit welchen Problemen die Inselbewohner vor rund dreihundert Jahren und zuvor zu kämpfen hatten.

Auch wenn die Insel 1398 schon erstmals urkundlich erwähnt wurde, gibt es über die Zeit bis 1700 kaum Überlieferungen. Bekannt ist nur, dass die Bewohner unter großer Armut litten, weil ihnen alle Steuern und Abgaben erlassen wurden. Sie mussten ihre bescheidenen Einkünfte durch eine Landwirtschaft auf der Wattseite und bescheidenen Fischfang (man hatte keinen Hafen) bestreiten. Ein kleines Zubrot waren Funde von div. Sachen, die am Strand antrieben. Allerdings blieb ihnen von dem Strandgut nur ein Finderlohn. Das meiste beanspruchte der Landesherr für sich.

Erschwerend war für die Bewohner auch, dass sie der Piraterie schutzlos ausgesetzt waren und unter den Sturmfluten am meisten zu leiden hatten, weil die Inseln praktisch die Wellenbrecher für die Festlandsküste waren. Besonders hart hatte die Insel unter den Sturmfluten von 1717 bis 1721 zu leiden, denn die Zerstörungen waren diesmal so stark, dass die wenigen Einwohner die überlebten, diese Insel für einige Jahre ganz aufgaben. Aber allmählich trauten sich wieder Bewohner von den Nachbarinseln und vor allem von Helgoland auf das Eiland.

1825 riss eine erneute Sturmflut die Insel gar in drei Teile. (Einem Westteil, bis zum heutigen Seedeich, einem Mittelteil, das waren die Dünen, wo heute die Jugendherberge steht und einem Ostteil, vom Beginn der Möwenkolonie bis zum Ostende). Aber der ständige Nordwestwind ließ mit dem Treibsand auch diese Narben allmählich wieder verheilen und die tapferen Insulaner, die sich durch solche Katastrophen nun nicht mehr unterkriegen ließen, bauten sich ein neues Inseldorf. 

Um 1850 hat sich das Leben auf Langeoog wieder soweit normalisiert, dass es erneut im Amt Esens aufgeführt wurde. 1859 konnte eine kleine Kirche (eine frühere Kirche wurde in der Weihnachtsflut von 1717 mit zerstört) eingeweiht werden und in den darauf folgenden Sommermonaten entdeckten auch schon erste Badegäste die Insel.

Weitere Geschichtsdaten sind:

1861

1885

1890

1895

1902

1909

1923

1932

1937-41

1945

1951

1969

1973

Gründung einer Rettungsstation des Emder Rettungsvereins, später DGzRS.

Eröffnung einer Hospiz des Kloster Loccums.

Bau einer größeren Inselkirche.

Auf der Insel liess sich ein Arzt nieder.

Bau einer Pferdebahn (wurde 1937 durch eine motorbetriebene Bahn ersetzt) zu einer ersten Anlegebrücke. 

Mit dem Bau des Wasserturms erhielt die Insel eine Trinkwasserversorgung.

Die Insel wird an das Elektrizitätsnetz angeschlossen.

Eindeichung des Inseldorfes und Bau eines Militärflughafens.

Bau des Hafens.

Entstehung des Dünenfriedhofes (Auch Ruhestätte der 1972 verstorbenen Sängerin Lale Andersen.)

Bau einer neuen Landungsbrücke.

Bau eines Meerwasser - Hallen - Brandungsbades.

Eröffnung des Hauses der Insel.

Dieses Fenster schließen