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Die Holtgaster Heimat-Geschichte

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Die Ostfriesen entdecken den Tee

Quelle: Literaturverzeichnis

Man berichtet, dass nach der Zeit des "Dreißigjährigen Krieges" der Tee in Ostfriesland die alkoholische Getränke allmählich als Lieblingsgetränk ablöste. 

Die kleinen Teeblätter erreichten die ostfr. Halbinsel von den Niederlanden aus, wo erste Teeimporte Anfang des 17. Jahrhunderts zu verzeichnen waren. 

Nachdem bekannt wurde, dass der Tee den teilweise schlechten Geschmack des Trinkwassers (im Moor und in der Marsch wurde dafür Regenwasser aufgefangen) wesentlich verfeinerte, trat er zunächst in den reformierten, dann aber auch in den lutherischen Gebieten des Fürstentums seinen Siegeszug an, worüber sich die Landesherren und die Geistlichkeit freuten. Denn zuvor hatte sich vielerorts die Trinksucht breit gemacht. Nach dem Motto "Alkohol benebelt die Sinne und der Tee regt sie an" oder anders "der Alkoholgenuss macht die Menschen faul und träge aber Teetrinker sind fleißige und intelligente Arbeiter", wurde die Verbreitung dieses neuen Lebenselixiers überall gefördert.

Dies änderte sich erst als Friederich der Große neuer Landesherr von Ostfriesland wurde und dabei merkte, dass dem Land durch den Teeimport aus den Niederlanden wertvolle Devisen verloren gingen. Er ordnete folge dessen im Jahr 1778 an, dass der Konsum von Tee und Kaffe eingeschränkt werden müsse. 

Damit hatte er natürlich keinen Erfolg, denn zu diesem Zeitpunkt war das "Köpke Tee" nicht mehr aus dem täglichen Leben der Ostfriesen wegzudenken.

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