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Die Holtgaster Heimat-Geschichte

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Die Zeit nach Balthasar

Quelle: Literaturverzeichnis

Da Balthasar keine Kinder hinterließ, trat sein unmündiger Neffe, Johann von Rietberg unter Vormundschaft seiner Mutter, das Erbe an. Balthasars Schwester Gräfin Onna musste die Herrschaft Esens als Lehen aus den Händen der Bremer annehmen – mit dem Versprechen, zukünftig keine Seeräuber mehr zu beherbergen.

Ostfriesland musste weiterhin auf das Harlingerland verzichten, weil es nun ein Lehen von Bremen geworden war. Doch man gab nicht auf. Bei den folgenden Rechtsstreitigkeiten wurde den Bremern das Lehen wieder aberkannt. 

Da sich die Esenser zuvor mit dem Herzog von Geldern verbunden hatten, wurden sie nun dem Kaiser unterstellt. Dieser hatte nach dem Tode von Herzog Karl das geldrische Gebiet an sich gezogen.

Aber auch Johann von Rietberg war als Regent für das Harlingerland kein Glücksgriff. Er ließ z. B. einen  westfälischen Edelmann wegen angeblicher Spionagetätigkeit verhaften und in Wittmund enthaupten. Die daraus folgernden Streitigkeiten und weitere Probleme durch eine Fehde mit dem Grafen von Lippe, brachten ihn 1557 in Reichsacht. Er wurde von einer westfälischen Armee gefangen genommen und in Köln eingesperrt. Dort verstarb er 1562 in geistiger Umnachtung.

Von 1557 bis zu ihrem Tode 1560 führt noch einmal seine unglückliche Mutter, Onna, die Regierungsgeschäfte.

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