Die Holtgaster Heimat-Geschichte |
Die ostfriesischen Regenten aus dem Hause Cirksena
Quelle: Literaturverzeichnis
1430 - 1441 |
Häuptling Edzard C. wurde Landeshäuptling von Ostfriesland. Er starb 1441 mit seiner Frau an der Pest. Sein Bruder Ulrich übernahm seine Nachfolge. |
1441 - 1466 |
Ulrich wurde samt seiner Nachkommen im Jahr 1464 von Kaiser Friedrich III. in den Reichsgrafenstand erhoben. Er verlegte darauf seine Hauptresidenz nach Emden, während Aurich seine Sommerresidenz wurde. Ulrich starb 1466. Seine 2. Frau Theda übernahm vormundschaftlich für ihre Söhne Enno und Edzard die Regierung. |
1466 - 1491 |
Gräfin Theda führte die Regierungsgeschäfte mit der Unterstützung ihres ältesten Sohns Enno weiter. Enno ertrank am 19. Februar 1491 im Burggraben von Friedeburg Sein Bruder Edzard I, den man später "den Großen" nannte, wurde neuer Regent von Ostfriesland. |
1491 - 1528 |
Graf Edzard I führte Ostfriesland zu einer Ausdehnung von der Lauwers bis an die Weser. Unter seiner Herrschaft wurde die Reformation gefördert. Auf ihn geht auch das "Ostfriesische Landrecht" zurück. In seiner Regentschaft kam er jedoch zeitweise in Reichsacht, weil er gegen den kaiserlichen Statthalter der Niederlande, Herzog Georg von Sachsen auftrat. Dies führte zu großen Zerstörungen in seinem Land und zu Verlusten von hinzugewonnenen Gebieten. |
1528 - 1540 |
Graf Enno II wurde Edzards Nachfolger. Seine Regierungszeit wurde von den Auseinandersetzungen mit dem Junker Balthasar aus dem Harlingerland und dem Herzog von Geldern geprägt. Unter ihm wurden die letzten eigenständigen Klöster in Ostfriesland enteignet. |
1540 - 1561 |
Gräfin Anna, die Witwe übernahm die vormundschaftliche Regierung. Sie schaffte in ihrer Regierungszeit die Primogenitur ab. Sie nahm damit ihrem Sohn Edzard das Recht auf die alleinige Herrschaft, was eine vor allem eine glaubensbedingte Teilung von Ostfriesland zur Folge hatte. |
1561 - 1599 |
Graf Edzard II übernahm mit seinem Bruder Johann II die Regierungsgeschäfte. Nach dem Tode von Johann 1591war Edzard alleiniger Regent. 1595 gab es die "Emder Revolution". Darauf verlegte er seine Residenz nach Aurich. |
1599 - 1625 |
Graf Enno III regierte 26 Jahre. In dieser Zeit kam es zu zwei bedeutenden Verträgen mit den ostfriesischen Ständen. Den Emder Konkordaten von 1599 und dem Osterhusischen Akkord von 1611. 1581 heiratete er mit Walburgis, Gräfin von Rietberg und Erbin des Harligerlandes. Walburgis starb nur wenige Tage nach ihrem Sohn Johann, angeblich an Gift, dass ihr Stine Essken - die deshalb verbrannt wurde - beigebracht haben soll. |
1625 - 1628 |
Graf Rudolf-Christian (Enno III zweiter Sohn) starb bereits im Alter von 26 Jahren bei einem Duell. |
1628 - 1648 |
Graf Ulrich II übernahm als 3. Sohn von Enno III nach dem Tode von Rudolf-Christian die Regierungsgeschäfte |
1648 - 1651 |
Gräfin Juliana führte als Witwe von Ulrich II die vormundschaftlichen Regierungsgeschäfte für ihre minderjährige Kinder weiter. |
1651 - 1660 |
Graf Enno-Ludwig übernahm als ältester Sohn von Ulrich II die Regierung. Er wurde 1654 vom Kaiser Ferdinand III. durch Vermittlung des Helmstädter Professors und gebürtigen Ostfriesen Hermann Conring in den persönlichen Reichsfürstenstand erhoben. |
1660 - 1665 |
Fürst Georg-Christian, 2. Sohn von Ulrich II folgte als neuer Regent, weil Enno-Ludwig keine leiblichen Söhne besaß. Er wurde 1662 in den erblichen Fürstenstand erhoben. |
1665 - 1690 |
Fürstin Christine-Charlotte, die Witwe von Georg-Christian pflegte während ihrer vormundschaftlichen Regentschaft eine aufwendige Hofhaltung. |
1590 - 1708 |
Fürst Christian-Eberhard wurde wegen seines guten Verhältnisses zu den ostfriesischen Ständen "der Friedsame" genannt. |
1708 - 1724 |
Fürst Georg-Albrecht, der zweite Sohn von Christian-Eberhard hatte mit der Bewältigung der Folgen der Weihnachtsflut von 1717 eine sehr schwierige Regierungszeit. |
1724 - 1744 |
Da Fürst Carl-Edzard nach seinem Tode im Jahre 1744 kinderlos blieb, fiel das Fürstentum an Preußen. |