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Die Holtgaster Heimat-Geschichte

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Die "Ulrichsburg" in Greetsiel nach einem Holzschnitt war der Stammsitz der Familie.

Die Cirksenas

Quelle: Literaturverzeichnis

waren ein Häuptlingsgeschlecht aus dem ostfriesischen Hafenort Greetsiel. 

Geschichtlich traten sie in Ostfriesland in Erscheinung, als Edzard Cirksena 1430 den Freiheitsbund der Ostfriesenlande gegen Fokko Ukena gründete und anführte. 1431 wurde die Fokken-Burg von Ukena belagert. Dieser floh zunächst nach Papenburg und starb später im Groningerland.

Die Cirksenas wurden danach die mächtigste Häuptlingsfamilie.

Die Herrschaft der Cirksena als Grafen von Ostfriesland begann im Jahre 1464 als Ulrich Cirksena durch vielfältigste Interventionen auf politischer Ebene, die Erhöhung in den 

Reichsgrafenstand erreichte. Dafür musste er aber auch eine erhebliche Summe an die kaiserliche Kanzlei bezahlen. 

Ulrich wurde mit der Grafschaft "Norden, Emeden, Emesgonien in Ostfriesland" belehnt. Am 23. Dezember 1464 fand die offizielle Zeremonie in der Kirche des Franziskanerklosters in Faldern statt. 

1464 begann gleichzeitig eine einheitliche Geschichte des Territoriums, das heute den Namen Ostfriesland trägt. Jedenfalls stellt es das Kerngebiet und den Regierungssitz der Cirksena dar. Zwischendurch konnten die Cirksenas ihre Macht auch einmal bis zur Weser und nach Groningen ausdehnen, aber diese Gebiete verloren sie bald wieder an den Herzog von Sachsen im Osten und den Grafen von Geldern im Westen. Dazu führten Sturmfluten zu großen Landverlusten im Norden. Als jedoch ca. 1600 das Harlinger Land, das sich gegenüber den Cirksena eine große Eigenständigkeit bewahrt hatte, durch den "Berumer Vergleich" endgültig dem Land einverleibt wurde, lagen die Grenzen fest und haben sich bis heute nicht mehr verändert.

Die ersten Cirksena griffen in Bezug auf die Rechtsprechung auf die ortsüblichen Vorschriften und Gewohnheiten aus der Zeit der Konsulatsverfassung zurück. Diese waren jedoch nicht in allen Landesteilen gleich. Ulrichs Nachfolger Edzard I. (mit dem Beinamen der Große) machte sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts an die Aufgabe, eine für das ganze Land geltende Rechtsgrundlage mit seinem »Ostfriesischen Landrecht« zu schaffen.

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