Die Holtgaster Heimat-Geschichte |
Das Emder Stapelrecht Quelle: Literaturverzeichnis Stadtansicht von 1852 mit dem von 1574 bis 76 erbauten Rathaus und dem Ratsdelft von J. Poppel Emden wurde im 16. Jahrhundert mit seinen weit reichenden Handelsbeziehungen zu einer der größten Seehandelsstädte Nordeuropas. Mit entscheidend für den Aufschwung war das Stapelrecht der Stadt. Jedes Schiff, das Emden auf der Ems passieren wollte, musste im Hafen anlegen. Für die Waren wurde Zoll erhoben. Anschließend mussten die Güter drei Tage zum Verkauf angeboten werden und vor der Weiterfahrt war nochmals Zoll fällig. Auf diese Weise kam die Stadt zu großem Wohlstand. In der Folgezeit gab es natürlich auch Verwicklungen, weil die hinter Emden liegenden Häfen sich benachteiligt fühlten. Aber es gelang den Emdern immer wieder sich dieses Privileg zu erhalten. Als Ostfriesland 1744 zu Preußen kam, wurden die Rechte eingeschränkt. Dafür bekamen die Emder einen Freihafen. 1749 fuhren erste Leeraner Schiffe an Emden vorbei. Aber erst 1765 gestatte Friederich II von Preußen die freie Fahrt. Unter Napoleon wurde die Regelung ganz aufgehoben. Durch die Kontinentalsperre von 1806 bis 1813 war der Warenverkehr ohnehin zum Erliegen gekommen. |