Die Holtgaster Heimat-Geschichte |
In den Jahresberichten des Archäologischen Dienstes der Ostfriesischen Landschaft finden wir nachstehenden Eintrag: B 90 Nord-Uppum bei Fulkum, Kr. Wittmund (2311/4: 50) (Ausführung und Bericht: Dr. P. SCHMID, Wilhelmshaven) Bei der Flurbegehung im Rahmen der Landesaufnahme wurde auf einem aufragenden Geestrücken am Rande der Marsch bei Fulkum in dichter Streuung früh- bis spätmittelalterliche Keramik (etwa des 9. bis 13. Jhs.) erfasst. Ferner fanden sich mehrere Importscherben (Pingsdorf), Eisenschlacke sowie eine hellblaue Glasperle. Wichtig ist die Feststellung, dass neben dieser mittelalterlichen Siedlung zwei Dorfwurten liegen (Nord- und Süd-Uppum). Die vergleichende Untersuchung der auf dem Geestbuckel gelegenen mittelalterlichen Siedlung und der Wurten würde wichtige Anhaltspunkte für die Entwicklung der Besiedlungsgeschichte des Marschenlandes in diesem Raum vermitteln. Darauf deutet auch die Beobachtung von Erdarbeiten in der Nähe der Wurt Nord-Uppum hin. In einem durch Baggerarbeiten entstandenen Schnitt von etwa 100 m Länge war der Verlauf einer jungen Transgressionsschicht sichtbar, die einer alten vermoorten Oberfläche in etwa 0,60 m Mächtigkeit aufliegt. Sie erstreckt sich auch über den Rand der eingangs erwähnten Geestkuppe, auf der die mittelalterliche Siedlung festgestellt wurde. |